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Prof. Helmut Weik

Eigentlich hatte er sich der Kernphysik verschrieben. Und mit dieser Profession im Gepäck kam Prof. Helmut Weik nach 13 Jahren Forschung und Lehre in den USA Anfang der 1970er an die FH Lübeck. Diese war noch im Aufbau, und ihn reizte diese Aufgabe, etwas mitgestalten zu können. Der gebürtige Hesse wollte seine kernphysikalischen Untersuchungen in der Hansestadt fortsetzen und fand dafür auch Kooperationspartner in Geesthacht. Doch dann kam alles anders: „Ich las in den LN einen Artikel über eine Solarenergietagung in Göttingen“, erinnert er sich an das Frühjahr 1976, „danach ließ mich diese innovative Technik einfach nicht mehr los.“ Resultat: Er führte das Lehrgebiet Solartechnik an der Fachhochschule ein und wurde zu einem der renommiertesten Wegbereiter der Nutzung dieser alternativen Energiequelle hier zu Lande.

Der Träger des Bundesverdienstkreuzes hat eine Menge zu erzählen. 1919 in Darmstadt geboren, absolvierte er nach dem Abi seinen Wehrdienst und musste unmittelbar danach in den Krieg ziehen. Im September '45 nahm er dann an der Uni Göttingen ein Studium der Physik auf, promovierte sieben Jahre später und erhielt kurz nach Antritt seiner ersten Arbeitsstelle in der Industrieforschung einen Anruf aus den USA. Tenor: Wir können sie gebrauchen!„Ich war überrascht, was die schon alles über mich wussten“, berichtet der agile Pensionär. Der von sich sagt: „Zielstrebig war ich schon immer.“ Nachdem er anschließend unter anderem einen damals üblichen US-Test mit einem Lügendetektor überstanden hatte, folgte er einem Angebot nach Dayton, und zwei Jahre später einem Ruf an die Uni Cincinnati, Ohio. Was danach folgte, ist bereits erzählt. Zurzeit arbeitet Weik an der zweiten Auflage seines umfangreichen Praxislexikons zur Solartechnik. Und er ist noch immer ein streitbarer Geist, dem vieles nicht schnell genug geht So urteilt er über seine Wahlheimat: „Die Verantwort- lichen der Stadt schlafen leider weiter, wenn es um den Einsatz erneuerbarer Energien geht“

Quelle: Lübecker Nachrichten vom 11. April 2006 S.20